Fächerkrümmer – für eine optimale Motorleistung

Im Prinzip handelt es sich bei einem Fächerkrümmer um die optimierte Version eines Abgaskrümmers. Er wird anhand eines Flanschs direkt am Motor montiert, stellt die Verbindung zur Abgasanlage her und kann dadurch, dass er speziell auf ein bestimmtes Fahrzeugmodell abgestimmt ist, die Motorleistung und den Drehmomentverlauf verbessern.

In der Regel bestehen seriell hergestellte Abgaskrümmer aus (Edel-)Stahl, werden geschweißt oder gegossen und führen die einzelnen Abgase aus den verschiedenen Zylindern zu einem Abgasstrang zusammen, der dann in die Abgasanlage geleitet wird.

Fächerkrümmer dagegen bestehen zwar auch aus Edelstahl, sie werden aber nicht gegossen, sondern aufwendig und speziell angepasst hergestellt. Dadurch ist er in Länge, Rohrführung und Durchmesser speziell an jeden einzelnen Zylinder angepasst. Bei einem Fächerkrümmer, der aus mehreren Abgasrohren besteht, weisen alle Rohre am Ende die gleiche Länge auf und sind optimalerweise sehr ausladend und geschwungen verarbeitet. In vielen Serienfahrzeugen können die Fächerkrümmer schon aus Platzgründen nicht eingebaut werden und werden daher speziell und individuell angefertigt.

Auswirkungen von Fächerkrümmern auf die Leistung und die Haltbarkeit

Für Standard-Abgaskrümmer gilt: Die Abgase gelangen über den Zylinder in der entsprechenden Taktung als einzelne Schübe in den Krümmer. Da die Abgase dabei aber teilweise auf die Wände des Krümmers treffen, werden sie zu einem gewissen Anteil zurückgeworfen und können sogar zurück in den Brennraum gelangen. Dies bedingt wiederum, dass weniger Kraftstoff-Luft-Gemisch verbrannt werden und der Motor „klopfen“ kann oder das Auto ruckelt, wenn man zu einem ungünstigen Zeitpunkt schaltet. Außerdem entsteht ein geringeres Drehmoment. Herkömmliche Abgaskrümmer sind häufig undicht, weil sie aus Guss hergestellt werden und bei der Verbrennung großer Hitze ausgesetzt sind, die das Material bis zum Reißen strapazieren kann.

Durch einen Fächerkrümmer werden die Abgase aus den Zylindern nicht mehr zu einem einzelnen Strang zusammengefasst, sondern strömen nacheinander durch ihn hindurch. Mit rund 1.200 Kilometern pro Stunde verlassen die Abgase den Zylinderkopf. Diese Geschwindigkeit wird in den speziell angefertigten Rohren auf besondere Weise genutzt: Beide Ventile des Fächerkrümmers sind in der Überschneidungsphase offen, wodurch ein Unterdruck im Rohr zum offenen Zylinder entsteht und die Abgase aus dem Brennraum gezogen werden. Durch das Prinzip der Interferenz werden die Abgase außerdem auch effektiver aus dem Krümmer geleitet, es gelangt also nicht so viel Abgas zurück in den Verbrennungsraum. Es kann mehr Frischluft aufgenommen werden, und die Verbrennung wird effektiver, wodurch Motorleistung und Drehmomentverlauf optimiert werden und der Wagen beim Schalten runder läuft. Ein Fächerkrümmer lohnt sich vor allem deshalb, weil durch diese optimierte Verbrennung und Abgasabführung der Motor an sich entlastet und so seine Haltbarkeit erhöht wird.

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